„Darf ich öffentlich singen, wenn andere meine Stimme nicht als schön genug empfinden?“
Was für eine Frage! Klingt fast absurd, oder?
Doch viele Menschen trauen sich genau deswegen nicht, zu singen. Sie haben Angst, dass andere ihre Stimme nicht mögen oder sind der Meinung, dass Singen nur den Talentierten mit der “perfekten” Stimme vorbehalten ist.
Schließlich, so glauben sie, ist Singen nur etwas für jene, die dafür gemacht sind. Und alle anderen? Die sollen Musik eben nur passiv genießen und den “echten” Sängern lauschen.
Und du? Würdest du dem zustimmen?
Hier komme ich ins Spiel – und ich bin fest entschlossen, diese weit verbreitete Meinung zu ändern. Denn jeder Mensch sollte den Mut haben, sein eigenes, wunderbares Instrument zu nutzen: die eigene Stimme.
Denn: Singen heilt. Die positiven Effekte des Singens auf unsere physische und psychische Gesundheit sind wissenschaftlich erwiesen. Es gibt einen Grund, warum wir alle dieses Instrument in uns tragen.
Und ja, ich weiß, dass du es tief in dir drinnen auch schon ahnst: Deine Stimme ist für mehr da als nur fürs Sprechen. Wahrscheinlich fühlst du es schon lange – dieses leise Unbehagen, das dich manchmal beschleicht. Diese leise Scham, die dich davon abhält, deine Stimme wirklich zu nutzen, wie du es eigentlich gerne würdest. Du weißt, dass es mehr ist als nur das, es hängt mit deinem Selbstbild zusammen, mit deiner Kreativität, mit dem, was tief in dir schlummert.
Es steckt so viel mehr in dir. Aber dieses MEHR findet seinen Weg einfach nicht nach draußen. Nicht, solange du deine Stimme zurückhältst.
Deine Beziehung zu deiner Singstimme steht in direktem Zusammenhang mit dem, was du von dir selbst hältst. Deine Stimme gehört zu dir, sie ist ein unverwechselbarer Teil deiner Persönlichkeit und spiegelt wider, wer du bist. Du kannst ihren Klang nicht kontrollieren – und genau das ist das Schöne daran. Deine Stimme zeigt, wie es dir gerade geht, physisch wie psychisch. Schämst du dich für deine Stimme, schämst du dich letztlich für dich selbst. Und das ist ein Gefühl, das auf Dauer nicht guttut.
Ich könnte jetzt endlos über die Vorteile des Singens sprechen: Stressabbau, Stimmungsmanagement, Verbindung mit dem höheren Selbst, Manifestieren durch Absicht und Klang… die Liste ist lang.
Das Fazit? Nein, nicht nur jene, die “schön” singen können, sollten singen. Natürlich sollen sie es tun – aber auch du kannst es! Du musst vielleicht keinen Hit aufnehmen, aber wenn du den Mut hast, deine Stimme zu befreien, dann kann das tatsächlich dein Leben verändern. Ja, es klingt kitschig, aber es ist wahr.
Die Musik gehört uns allen.
Wir haben alle das Recht zu Singen.